Ein Dorf für die Zukunft

Das lebensfreundliche Dorf für ca. 60 Kinder, das wir schrittweise errichten wollen, ist im Biodiversitäten-Reservat der Usambara-Berge, innerhalb der Dörfergemeinschaft Lutindi, geplant.  „Liebevolle Geborgenheit, Bildung und eine zukunftsorientierte Lebensperspektive“. Genau das möchte der ZAC seinen Schützlingen dort bieten. Ein geeignetes Baugrundstück (ca. 90.000 m²) im ländlichen Nordosten des Landes wurde uns bereits quasi zu Nulltarif vertraglich überlassen. “Angaza Children’s Village” wird das künftige Dorf heißen (Angaza ist ein Begriff aus der Landessprache Suaheli und bedeutet so viel wie “Lichtblick”).

Auf dem Grundstück auf 1.430 Metern Höhenlage wollen wir schrittweise insgesamt fünf Familienhäuser errichten, in denen jeweils zwölf Kinder leben und betreut werden können. Diese Häuser in Massivbauweise mit pfannengedecktem Satteldach sollen mit jeweils drei geräumigen Schlafräumen Platz für 12 Kinder bieten. Die für jedes Haus vorgesehene Betreuerin („House-Mama“) bewohnt ihr eigenes Zimmer.

Herzstück des Dorfes soll ein geräumiges Gemeinschaftshaus sein, wo man sich in einem freundlichen Speisesaal auch zum Einnehmen der Mahlzeiten trifft. Es soll über eine entsprechend der Dorfbelegung mitwachsende Küche und einen angrenzenden Vorratsraum verfügen. Auch die sanitären Einrichtungen für alle Dorfbewohner, also Duschen, Waschbecken und Toiletten, befinden sich unmittelbar am Gemeinschaftshaus.

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Außenansicht des zweiteiligen Gemeinschaftshauses.

Geplant ist, dass sich die Hauptgebäude im Kinderdorf um einen zentralen überdachten Treffpunkt gruppieren. Hier liegt auch ein überdachter Spielplatz, wenige Schritte weiter ein kleines Fußballfeld. Genügend Bäume sollen für ausreichend schattige Plätze auf dem gesamten Areal sorgen.

Neben den Familienhäusern und dem Zentralgebäude plant der ZAC mehrere weitere Gebäude: eine gut ausgestattete, modern und großzügig ausgelegte Ausbildungswerkstatt (Schlosserei und Näherei), ein Haus mit Schlafplatz und Büro für die Dorfleitung, eine Dorfgarage mit Geräteschuppen und einen eigenen Hofladen im Eingangsbereich des Grundstücks. Dort sollen an die Dorfbewohner aus der nahen Umgebung von Lutindi eventuelle Produktionsüberschüsse aus der projekteigenen Nutztierhaltung und aus dem Anbau von Obst und Gemüse verkauf werden, was wiederum dazu dient, einen eigenen Beitrag zu den Fixkosten des Kinderdorfes zu erwirtschaften .

Entsprechende Flächen für Kleinfelder und Beete sowie Stallungen für Nutztiere wie etwa Hühner und Ziegen wollen wir hinter dem Gemeinschaftshaus anlegen. Sie dienen zuvorderst der Selbstversorgung des Dorfes mit Nahrungsmitteln.

Natürlich braucht das Kinderdorf auch seine eigene kleine Infrastruktur. Zur Stromversorgung soll ein Energiehäuschen mit moderner Solartechnik entstehen. Dort aus Sonnenenergie erzeugter Strom kann nicht nur zum Eigenbedarf genutzt werden. Sondern auch als Tauschgut für Dienstleistungen (z.B. für das Aufladen von Mobiltelefonen) oder auch für Nahrungsmittel aus der Dorfnachbarschaft.

Im einem Wasserturm wollen wir Wasser speichern und auch die Pumpanlage sowie die Filtertechnik (PAUL-System) für die Trinkwasser-Versorgung des Dorfes installieren. Gewonnen wird das kostbare Nass über ein Frischwasserbecken, das von einem kristallklaren Bergbach, der das Grundstück durchfließt, gespeist wird. Brauchwasser für die sanitären Anlagen wird aus der Regenwasserspeicherung gewonnen. Hierfür wird eigens eine Zisterne angelegt. Dieses Wasser aus der Zisterne soll in den Trockenperioden auch zum Bewässern der landwirtschaftlichen Nutzflächen dienen.

Zur künftigen, nachhaltigen Finanzierung des Kinderdorfes sollen später noch zwei weitere Häuser (Lodges) entstehen. Hier könnten sich Touristen einmieten, die die tansanische Natur und Wildnis erleben möchten und damit zugleich unserem Dorf zu eigenen Einkünften verhelfen. Unterkunft bieten könnten diese Gebäude aber auch ehrenamtlichen Helfern unseres Projekts.

 

 

 

 

 

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